Die wissenschaftlichen Begleitprojekte zu den Kompetenzzentren
Die regionalen Kompetenzzentren der Arbeitsforschung werden von zwei wissenschaftlichen Projekten begleitet:
WIN:A „Wissens- und Innovations-Netzwerk: Arbeitsforschung“
Eine Broschüre zum Projekt WIN:A finden Sie hier.
Das Projekt „Wissens- und Innovations-Netzwerk: Arbeitsforschung" (WIN:A) unterstützt und fördert den Transfer der neuartigen regionale Kompetenzzentren der Arbeitsforschung. Es existiert eine große Kluft zwischen innovativen Ergebnissen der Arbeitsforschung und der praktischen Umsetzung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Gründe für diese sind fehlende Informationen sowie Schwierigkeiten bei der Übersetzung in den eigenen Anwendungskontext. Dabei können intermediäre Organisationen, wie Verbände oder Beratungsstellen der Gewerkschaften, helfen. Als zentrale Akteure im Wissenstransfer erreichen sie eine Vielzahl an KMU, haben jedoch oft selbst kaum Zugang zu den Ergebnissen. Um diese Lücke effektiv zu schließen, wird eine neue Transfer- und Handlungskultur benötigt, in der Ergebnisse der Arbeitsforschung jederzeit für alle Akteure verfügbar sind und in deren Alltagshandeln berücksichtigt werden. So wird ein nachhaltiger und flächendeckender Zugang der Arbeitsforschung zu den KMU in den Kohleregionen möglich. WIN:A entwickelt Werkzeuge und Strukturen, um eine solche neue Transfer- und Handlungskultur für die Arbeitsforschung zu fördern.
Dazu entstehen im Projekt WIN:A unter anderem folgende Produkte und Kompetenzen für eine mediale und personale Transferstruktur zur Arbeitsforschung:
- Praxisimpulse Arbeitsforschung, die die Ergebnisse und Produkte der Kompetenzzentren Arbeitsforschung sowie der Arbeitsforschung insgesamt in die Semantik von Führungskräften, Betriebsräten und intermediären Akteuren übersetzen
- Die Plattform „Management - Arbeit - Forschung", die in den Denkmustern der Zielgruppen Führungskräften, Betriebsräten und Beratenden einen Zugang zur Nutzung der Ergebnisse und Produkte der Kompetenzzentren Arbeitsforschung sowie der Arbeitsforschung insgesamt ermöglicht.
- Qualifizierungsstrukturen für intermediäre Vermittler der Ergebnisse und Produkte der Arbeitsforschung über die Partner der Offensive Mittelstand und des TBS-Netzwerkes (Sozialpartner, Sozialversicherungen, Berufs- und Fachverbände, Kammern).
- Neue und bestehende regionale Netzwerke intermediärer Akteure, die das Thema Arbeitsforschung in ihre Gestaltungsarbeit mit aufnehmen.
CoCo – Connect & Collect
Das Projekt „CoCo – Connect & Collect“ (CoCo) erforscht und unterstützt die Vernetzung der zahlreichen Akteure der Arbeitswelt, die sich in „Regionalen Kompetenzzentren der Arbeitsforschung“ zusammengeschlossen haben. Als Meta-Projekt nimmt das Team von CoCo hierfür die Gelingensbedingungen einer interdisziplinär vernetzten Arbeitsforschung in den Blick, entwickelt und belebt geeignete Infrastrukturen und trägt die Ergebnisse der Kompetenzzentren in die Breite. Die geplante „Cloud der Arbeitsforschung“ bildet hierfür die zentrale Plattform. Basierend auf einem visionären Zielbild der Forschung und Innovation 2030 gestaltet sie Wege in eine Zukunft der Arbeitsforschung, in der sie der Community eine lebendige und nachhaltige digitale Heimat sein kann. Die Cloud der Arbeitsforschung ist eine digitale Plattform zur Generierung und zum Austausch von Erkenntnissen der Arbeitsforschung.
Die Aktivitäten im Projekt CoCo werden durch die Prinzipien von Transdisziplinarität, Effizienz und Erkenntnisgewinn geleitet. Damit diese Vision praktisch werden kann, gehen sie in ihrer Forschungsarbeit u. a. folgenden Fragen nach:
- Welche technischen oder sozialen Innovationen tragen bei, die Marktstellung der Unternehmen zu stärken? Anhand welcher Themencluster wird der Fortschritt diskutiert?
- Wie wird Wissen produktiv geteilt? Welche Regeln der Zusammenarbeit sind im betriebs- oder organisationsübergreifenden Innovationsprozess nötig?
- Wie werden Informationsbestände aktualisiert? Wie erfolgt eine Qualitätsprüfung?
- Wie können Wissenstransfer und Innovation durch eine Vernetzung ihrer Akteure verbessert werden? Welche Bedeutung haben dabei digitale und KI-basierte Werkzeuge und Plattformen?