Die Vermittlung von innovativen Erkenntnissen und Produkten in die Handlungsabläufe von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) wird mit der grundlegenden Transformation von Wirtschaft und Arbeitsleben gesellschaftlich immer drängender.  Um diese Herausforderungen und Entwicklungen bewältigen und als Chance nutzen zu können, bedarf eines Mindshifts in der Wirtschafts- und Arbeitswelt, der partiell bereits im Gang ist. Er umfasst u. a. folgende Gestaltungsprozesse:

• eine Unternehmensstrategie, die alle Stakeholder im Blick hat, und die nachhaltiges, qualitatives Wachstum und nicht kurzfristige monetäre Ziele hat,
• produktive und wirtschaftliche Prozesse, die effektiv und effizient gestaltet sind,
• wertschätzende und vielfaltsbewusste Führung und Unternehmenskultur,
• sichere, gesundheits- und umweltgerechte sowie faire Arbeitsbedingungen,
• einen reflexiven Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI), der auch soziale Aspekte berücksichtigt, um die großen Potenziale dieser neuen Technologie wirtschaftlich und menschengerecht nutzen zu können,
• eine Kreislaufwirtschaft, die Ressourcen umweltschonend verwendet.

Die Arbeitsforschung befasst sich mit der Gestaltung von Änderungsprozessen, mit der präventiven Gestaltung von Arbeitssystemen, mit produktiven und gesundheitsgerechten Arbeits- und Organisationsbedingungen, mit einer wertschätzenden und vielfaltsbewussten Unternehmenskultur sowie mit einem nachhaltigen Umgang mit Menschen und Naturressourcen. Arbeitsforschung liefert damit Konzepte und Werkzeuge, die Unternehmen dringend benötigen, um die Herausforderungen der Transformation bewältigen zu können.

Um den Zugang zu den aktuellen Erkenntnissen der innovativen Arbeitsforschung zu ermöglichen, gibt es regionale Kompetenzzentren der Arbeitsforschung. Sie bilden eine Schnittstelle zwischen Praxis und Forschung und stellen somit ein wichtiges Werkzeug dar, um Transfer wirkungsvoll gestalten zu können. Zudem können sie auch für alle Forschenden eine Möglichkeit sein, einen wirkungsvollen Weg zur KMU-Praxis zu finden. Forschende können den Kontakt zu den Kompetenzzentren suchen und gemeinsam überlegen, wie sie ihre Ergebnisse in die Angebote der Kompetenzzentren integrieren können.